Wachtberg am Bach – versteckte Kleinode bei Bonn

Hier wo sich Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz berühren liegt die wunderschöne Gemeinde Wachtberg und damit erübrigen sich meines Erachtens an dieser Stelle bereits auch alle weiteren Fragen danach wo Deutschland am schönsten ist 😉

Inzwischen an die 20000 Einwohner leben hier! Eine Gegend, die einst aus unabhängigen über die Jahrhunderte unbedeutenden Dörfern bestand. 1969 schlossen sie sich zur Gemeinde Wachtberg zusammen um einer Eingemeindung in die damals neu geschaffene Bundesstadt Bonn zu entgehen. Nun will ich die Aufmerksamkeit auf einen Ausschnitt der Gemeinde legen und zwar auf die Ortsteile am Mehlemer Bach, der in Bonn-Bad Godesberg in den Rhein mündet, genauer gesagt im Godesberger Ortsteil Mehlem. Auch einst ein kleines Örtchen, das nichts mit einer Stadt zu tun hatte, auf Hochdeutsch wohl einst Mühlheim genannt. Im Rheinischen wurde daraus Mehlem. In Wachtberg liegen an jenem Bach Oberbachem und Niederbachem. Erstmals urkundlich erwähnt wurde „Bachheim“ im Jahre 798. Für die alteingesessenen Einwohner ist das namensgebende Gewässer einfach „der Bach“. Manche Gemarkungsnamen legen auch noch den historischen Namen Bruchbach nahe, welcher aber kaum gebräuchlich ist. Die Silhoutte des Siebengebirges mit Drachenfels und Petersberg ist wohl vielen bekannt. Auf beiden Talseiten des Ortes Niederbachem sind aber noch viele Wanderwege und Aussichtspunkte vorhanden, die nochmal einen anderen Blickwinkel bieten und auch zu unterschiedlichen Jahreszeiten ihren ganz eigenen Flair haben.

Man könnte mit einer sommerlichen Wanderung an einem der historischen Ortskerne beginnen, nämlich in Niederbachem, nahe des Fachwerkhauses des Fronhofs. Im Hintergrund die katholische Dorfkirche St.Gereon. Am Horizont der Drachenfels.

Geht man vom Ausgangspunkt links an der Grundschule vorbei den Langenbergsweg hoch hat man bald schon eine etwas bessere Sicht aufs Siebengebirge. Aber es wartet noch mehr.

An der Weggabelung oberhalb der Schule geht es links Richtung Sebastianushöhe. Kurz vor einem von Pappeln umrandeten Parkplatz geht es rechts einen steilen Weg den Ließemer Berg hoch. Hat man es nach 5-10 Minuten Anstrengung dann hochgeschafft wird man mit einem tollen Ausblick belohnt.
An der Spitze des Weges befindet sich auch ein Kapellchen wie man es hier öfters findet.

Geht man nun den Weg zurück zum Parkplatz weiter unten, dann kann man sich noch auf eine spannende Waldwanderung begeben. Ein Stück weit steigt der Weg noch an, aber dann wird es entspannter. Links und rechts des Weges kann man meist steile Hänge betrachten.

Nach 20-30 Minuten kommt links grüne Wiese und man sieht das Panorama von Oberbachem. Mit einer ebenso in rosarotem Stein gefärbten Kirche St.Gereon.

Auf der anderen Talseite von Niederbachem ist der Rodderberg der am meisten sichtbarste Ort. Der Rodderberg ist ein erloschener Vulkan. In einem teil des früheren Kraters kann man auch noch erloschene Lava bestaunen (inzwischen ist der direkte Zugang abgesperrt).

So, das war es schon wieder. Ich hoffe es hat euch gefallen. Bilder vom Bach habe ich leider keine besonders tollen. Aber als Entschädigung noch ein Link zu einem tollen Panoramabild: http://de.wikipedia.org/wiki/Godesberger_Rheintaltrichter

Auf dem Bild in diesem Wikipedia-Artikel ist die Verlängerung nach Osten hin von den Orten zu sehen die ich beschrieben habe. Unten am Bildrand der Rolandsbogen, der schon zu Rheinland-Pfalz gehört und vielleicht dem ein oder anderen ein Begriff ist. Unten im Tal auf der linken Rheinseite liegt dann Mehlem wo der Mehlemer Bach auf den letzten Metern untertunnelt in den Rhein fließt.

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